Rückblick zu den Fortbildungen
Grundlagen der Autismus-Spektrum-Störung
"Was glauben Sie, wieviele Menschen in einem vollen Fußballstadion (Kapazität des Stadions von 70.000 Personen) Autismus haben?", fragte Frau Müller vom Autismus Kompetenzzentrum (autkom) zum Einstieg in die Thematik "Grundlagen der Autismus-Spektrum-Störung".
37 Teilnehmer aus unterschiedlichsten Arbeits- bzw. Lebenswelten, wie Jugendsozialarbeiter, pädagogische Fachkräfte, Unternehmer und Eltern von autistischen Kindern, kamen zur Fortbildungsreihe Inklusion am 03. März 2020 und grübelten über die ihnen gestellte Frage nach.
Verschiedene Antworten wurden in den großen Sitzungssaal geworfen: einige sagten 50 Personen, die anderen schätzten 200 Menschen und viele waren ratlos und konnten keine konkrete Angabe machen.
Frau Müller löste die Anspannung auf und sagte: "700 Menschen haben in einem vollen Fußballstadion Autismus". Alle waren erstaunt über die hohe Anzahl. "Das liegt daran", meinte Frau Müller, "dass heute nicht mehr nur der eine Autismus diagnostiziert wird, sondern, dass es mittlerweile ein Spektrum von unterschiedlichen Autismusarten gibt." Die bekannteste Art des Autismus ist das Asperger Syndrom.
Durch das breite Spektrum bekommen wir heute eigentlich gar nicht mehr mit, wenn jemand Autismus in seiner schwächsten Form hat. Diese Menschen leben unter uns, gehen zur Schule, gehen in die Arbeit, nehmen an Veranstaltungen teil. Dennoch ist an den Menschen etwas anders. Der eine gibt Ihnen vielleicht nicht die Hand oder hält Abstand, der andere schaut Sie direkt an, länger als wir das gerne möchten oder es gibt Autisten, die leicht hin und her schaukeln bei einer sozialen Interaktion.
Neben diesen vielen beispielhaften Beschreibungen wurden auch verschiedene wissenschaftliche Theorien, Tipps und unterschiedliche Praxisansätze besprochen. Auch welchen Gewinn Menschen mit Autismus für unsere Gesellschaft haben.
Zweieinhalb Stunden sind wie im Fluge vergangen. Die ersten positiven Rückmeldungen kamen direkt nach der Veranstaltung. Aber auch gleich die Bitte an uns, weitere Themen in die Fortbildungsreihe aufzunehmen.